Canal latéral à l’Aisne – zurück in die Zivilisation?

12. Juli 2023: Rethel – Berry-au-Bac, 47 km, 7 Schleusen, 7:30 Stunden, 25 Grad und sonnig bis bewölkt

Bei ausgesprochen angenehmen Temperaturen starten wir auf unsere letzte Etappe des Canal des Ardennes. Der Amazonas hat uns wieder. Drei Sportbooten begegnen wir – die Entgegenkommen an der gepflegten Uferkante und wir im Unterholz des Urwalds. Die Schiffe trennen gefühlt nur ein paar Zentimeter und es kommt kein freundlicher Gruß vom anderen Schiff. Was sollen wir machen? Wir können uns ja nicht mal kurz in Luft auflösen!

Wirkt auf den Bildern deutlich breiter als es ist. Entgegenkommende Sportboote machen es schon eng genug.

Auf dem letzten Rest dieses Abschnitts, den wir um 14:30 Uhr beenden, sagt meine Frau „Guck mal, da liegt ein Berufsschiff“. Das hatten wir die Tage schon ein, zwei Mal – Frachtschiffe im Penichen-Format, die eben auch gerade in diese kleinen Schleusen passen. Nur komischerweise hatte dieses Berufsschiff so eine ganz kleine Bugwelle.

Was wir für die Sportboote nicht nötig fanden, wurde jetzt flugs in die Tat umgesetzt: Rein ins Unterholz des Urwalds, und zwar so weit, wie die Uferkante es erlaubt. Der freundliche Berufsschiffer drängte sich ebenso im Zentimeterabstand an sein Ufer. Und dann passierten wir im geringstmöglichen Abstand. Natürlich war an Deck keine Kamera bereit, um Fotos zu machen, aber der Skipper war eiskalt und macht mal eben ein Video aus dem Steuerstand. Es war beeindruckend, viel Aufregung, und schließlich einfach nur die Dankbarkeit, dass sich da ein ganz Großer so klein gemacht hat, wie er nur konnte. Und das gefangen genommene Grünzeug haben wir später eingesammelt und entsorgt.

Es geht weiter auf dem Canal latéral à l’Aisne, der sich nicht wesentlich vom Canal des Ardennes unterscheidet. Uns erwartet die dritte Nacht ohne Landstrom, aber das ist dann mal so. Hier hat man sich im Gegensatz zu Rethel (annonciert mit Duschen, Toiletten, Strom- und Wasseranschluss – alles nicht vorhanden) entschieden, gar nichts zu versprechen. Und so liegen wir an einer Liegestelle vor der Schleuse, wo wir unsere Erdnägel zum Einsatz bringen. Es ist ein Natur-Ufer, dominiert von Brennnesseln, bravo! Unser Solarpanel liefert ungefähr die halbe Energie, die Elodie braucht – bis die Sonne hinter den Bäumen verschwindet. Morgen früh werden wir weiter ernten.

Und ja: wir haben einen Stromgenerator, aber der hat offensichtlich gerade ebenso etwas mehr unter Grünzeug in der Kühlung zu leiden wie die Hauptmaschine. Das werden wir morgen früh angehen und ihm einige Streicheleinheiten verpassen. Springt jedenfalls gerade erst mal gar nicht an – wird vielleicht eher auch die Starterbatterie sein.

Flache Gewässer gilt es zu meiden…

13. Juli 2023: Berry-au-Bac, ca. 270 Meter, 30 Minuten (ja, weiter sind wir nicht gekommen), 25 Grad, sonnig und lebhafter Wind

Donnerstag, der 13. – nun hat es uns also doch erwischt.

Wir starten nach den üblichen Handgriffen (Erdnägel raus zerren) Richtung Schleuse, in deren Oberwasser wir die Nacht verbracht hatten. Genauer gesagt sind es zwei Schleusen: Die eine geht geradeaus in die Richtung, in die wir wollen, und die andere zweigt kurz davor auf der Backbordseite ab.

Wir fahren auf die Schleuse zu, die ein rotes Licht zeigt, und melden uns per Funk ordnungsgemäß an. Guter Dinge nähern wir uns so, wie wir das bisher auch gemacht haben. Vor der Schleuse schalten wir in den Dümpelgang und siehe da, es wird gerade etwas hochgeschleust. Langsam taucht der Kandidat in der Schleuse auf und entpuppt sich als veritables Berufsschiff. Da wollen wir natürlich nicht im Weg stehen und suchen uns ein Eckchen zum Abwarten. Nach kurzer Zeit streift uns der Gedanke, was denn ist, wenn er in die andere Schleuse will? Für diesen Zugang lägen wir gerade mächtig im Weg, also flugs auf die andere Kanalseite.

Blick auf die Schleuse vor uns – hier, wo wir in diesem Augenblick herumdümpeln, muss es passiert sein.

Eben jene andere Kanalseite, die wir bereits gestern im Auge hatten, weil da so nette Poller am Ufer sind. Und uns dann wegen der flachen Gewässer entschieden hatten, doch lieber zu der anderen Uferseite zu wechseln. Aber nun nochmal nur kurz hier, um vor der Schleuse zu dümpeln? Ohne, dass wir das speziell bemerkt hätten, saugt sich Elodie statt Kühlwasser einen herzhaften Schluck Schlick vom Boden des Gewässers und sagt anschließend ordnungsgemäß, das mit der Kühlung würde jetzt nicht mehr so wie vorgesehen funktionieren. Es geht der Alarm zur Auspuff-Temperatur an und wir wissen nur: Da, wo wir waren, wollen wir nicht bleiben, aber wohin?

Es bleiben das andere Ufer an Backbord und die Poller am (vermeintlichen) Wartesteg vor der dortigen Schleuse. Der nächste Berufsschiffer, der anschließend versucht, durch den hierdurch von uns verursachten Flaschenhals vor der Schleuse zu kommen, ist mächtig am Fluchen. Wir können ihm nicht verständlich machen, dass wir hier nicht freiwillig liegen.

Später können wir ein angelndes Vater- und Sohn-Team mobilisieren, die uns helfen, uns aus der Einfahrt zur Schleuse am Ufer um die Ecke zu ziehen. Das klappt und wir sind erstmal gut aufgehoben.

Erste Diagnose: Der Schlick verstopft den Seewasserfilter und hat sich scheinbar bis weit in den Kühlkreislauf ausgebreitet. Elodie spuckt noch ein paar Wolken grauen Schlamm, dann kommt kein Wasser mehr aus dem Kreislauf. Wir füllen mit Hand auf, um zu spülen, aber Fehlanzeige. Der Impeller saugt, was das Zeug hergibt (der Deckel auf dem Seewasserfilter lässt sich nur noch mit Mühe lösen), aber sie bekommt kein Wasser mehr. Unsere Versuche, den Zulauf mit Draht oder Luft freizubekommen, sind nicht von Erfolg gekrönt. Und das Wasser ist absolut nicht einladend, um mit gesundem Menschenverstand mal unter dem Schiff zu gucken.

Keine so schöne Perspektive hinterm Schiff.

Heute ist Donnerstag, morgen ist der 14. Juli, Nationalfeiertag, dann kommt das Wochenende. Heißt wohl, dass wir hier bis Montag auf Hilfe warten müssen. Immerhin spricht der Generator wieder mit uns, das ist eine große Erleichterung in dieser Situation ohne externe Stromversorgung. Beim örtlichen Bootstechnikbetrieb haben wir vorsorglich mal auf Band gesprochen – wir werden ihn aber nie persönlich kennenlernen, null Reaktionen.

Unser Nachbar am Heck, den wir voraussichtlich noch etwas länger betrachten dürfen.

Elodie spuckt wieder Kühlwasser!

14. Juli 2023: Berry-au-Bac – Bourg-et-Comin, 19 Kilometer, 1 Schleuse, 2:30 Stunden, 28 Grad, sonnig mit lockerer Bewölkung

Unsere unermüdlichen Bemühungen haben am späten Nachmittag plötzlich Erfolg. Mit Luft oder Draht haben wir den Pfropf, der noch in der Kühlwasseransaugung saß, dazu gebracht, sich zu ergeben. Elodie saugt wieder Wasser an und spuckt hinten eine graue Brühe raus. Gesund sieht das noch nicht aus. Kleiner Blick in den Seewassserfilter: ja, kein Wunder!

In diesem Gitterkörbchen befindet sich optimaler Weise ausschließlich klares Wasser. Ab und an einmal ein kleiner Ast oder ein Blatt. Aber keine Lehm-Fördergrube…

Wir checken noch drei, vier Mal den Filter und langsam wird die Brühe hinten undramatischer. Also grünes Licht, um den nächsten Standort mit Landstrom anzusteuern, denn unsere Perspektive hier ist unappetitlich. Kühlschrank, Laptops, Handys lutschen langsam die Batterien leer, und so kann das nicht ewig bleiben.

Denn: der gestern noch hochgelobte Generator startet nun endgültig nicht mehr. Wir geben ihm noch den versprochenen Ölwechsel begleitet von weiteren Zärtlichkeiten, aber auch das überzeugt ihn nicht. Und ohne Generator ist das Leben in so einer Lage noch trüber als der zwischenzeitliche Inhalt des Kühlwasser-Kreislaufs.

Unsere Fahrt nach Bourg-et-Comin ist sehr idyllisch. Die Sonne steht schon recht tief und taucht die Umgebung in weiches Licht. Als wir uns um halb sieben der Liegestelle nähern, ist diese allerding bereits belegt. Es passen auch nur drei Boote hin. Also müssen wir um die Ecke vor die Schleuse. Zum Glück ist unser Landstrom-Verlängerungskabel fast lang genug – und die letzten drei Meter schaffen wir mithilfe des dort liegenden Schiffs, das uns an seine Steckdose lässt. Ein Mal voll, bitte!

Heute ist Nationalfeiertag in Frankreich und irgendwie passt das! Uns ist jedenfalls äußerst fröhlich zumute.

Weniger als 10 Etappen noch bis Paris – so jedenfalls die Theorie 🙂

L’Oise es lieber sein!

Was haben wir uns auf dem diejährigen Törn insbesondere auch auf die Strecken durch Frankreich über die Aisne und die l’Oise gefreut. Jede Menge schöner Orte mit interessanten Sehenswürdigkeiten und offensichtlich Lebensmittel-Einzelhandel zum niederknien: Bäckerkunst, Käse, Fleisch, Gemüse, Wein… Ganz zu schweigen von den Restaurants, die wir uns bereits zum Besuch notiert hatten!

Allein: um selbiges besuchen und erleben zu können, muss ein 13m-Stahlverdränger mit zarten 20t Gewicht auch irgendwo anlegen und festmachen können – nicht wahr?

Aber es waren ja reichlich Liegestellen unterwegs in den Karten eingetragen – nachfolgend ein paar Bilder und Informationen zu selbigen.

Fangen wir mal mit einer ganz profanen Frage an: Was wünschen wir uns von einer Liegestelle?

  • Dass noch Platz für unser Boot ist.
  • Wir möchten gerne an Land kommen. Das andere nennt man ankern.
  • Wir brauchen eine Möglichkeit, das Schiff festzumachen. Wir nehmen Bäume, Felsen oder unsere eigenen Erdnägel, wenn es sein muss. Aber irgendeine fertige Vorrichtung, an der man ein Tau befestigen kann, wäre schon bevorzugt. Schließlich steht im Reiseplaner „Liegestelle“ und nicht „Ufer“.
  • Eine glatte Kante, aus Holz oder Beton oder sonstwas, wäre nett. Wir polstern unsere Elodie mit Fendern, klar. Aber ein Ufer aus Gesteinsbrocken ist – auch wegen der unsicheren Tiefe davor – nicht nach unserem Geschmack. Außerdem ist es dann meist nicht vorgesehen, die Räder von Bord zu holen.
  • Und jetzt kommen wir zu den Luxuswünschen: Wir hätten gerne einen Stromanschluss. Alle 14 Tage auch mal einen Wasseranschluss. Und eine Möglichkeit, unseren Müll irgendwo loszuwerden, so dass wir dabei kein schlechtes Gewissen haben müssen.
  • Was wir von einer Liegestelle nicht erwarten: Sanitäre Anlagen, Waschmaschine oder gastronomische Angebote. Das wäre dann ein „Hafen“.

    Klingt nicht überzogen? Oh, doch!

    Die nachfolgenden Aufnahmen stammen von der Oise.

Hier handelt es sich um eine Liegestelle an der Oise, kurz hinter der Einmündung in die Seine. Abgesehen davon, dass gegenüber ein Betrieb für Metall-Recycling ist, der einen unglaublichen Krach verursacht, fehlen auch so Basics wie Möglichkeiten, irgendwo ein Tau festzumachen.

Schon besser und vergleichsweise idyllisch. Auch hier aber keine Spur von Festmachern. Sie würden wahrscheinlich beim Rasen mähen stören. Möchte aber nicht wissen, was der Gärtner sagt, wenn man da ein paar Erdnägel versenkt…

Es passt nichts, aber wir wollen auch gar nicht erst versuchen, mit dem Rad durch das Gebüsch zu dringen, um einkaufen zu fahren.

Es gibt unendlich viele Beispiele für die freundliche Symbiose von Camping und Bootsfahrern. Beide haben ähnliche Bedürfnisse (Strom, Wasser, Entsorgung) und beide zieht es zum Wasser oder besser Ufer. Hier schön zu sehen, dass das Ufer eine, äh… untergeordnete Rolle spielt. Es wurde zum Glück gar nicht versucht, Bootsfahrer in diese Müllhalde zu locken.

Schatz, vorsichtigt, es könnte da ziemlich flach sein. Und guck mal, dass wir den Steg nicht abreißen, wenn ein Frachtschiff vorbeiballert.

Hübsch, modern, aber: es ist unklar, wie man vom Schiff an Land kommt. Der Weg mit dem Geländer links endet in sicherem Abstand vor dem Anleger. Ob der rote Kasten ein Stromanschluss ist, müssten mutige Expeditionsteilnehmer bitte selbst herausfinden. Wenn ja, bitte in der Touri-Info melden und Liegegebühr bezahlen.

Eine vermutlich ausgediente Lagerhalle, an der früher mal Frachtschiffe be- und entladen wurden, ist deshalb hinterher noch keine Liegestelle – oder ist das eine ungerechte Einschätzung?

Dies bekommt 9 von 10 Punkten: sehr hübsch – und sehr selten!

Durchreisende Boote bzw. deren Besatzung in die eigene Gastronomie zu locken – gute Idee! Der Steg steht schon. Vielleicht wird in den nächsten Jahren auch noch ein Zugang zum Land geschaffen. Ob die sich wundern, dass keiner anhält, obwohl sie im Reiseführer notiert sind?

Eine Liegestelle für Tretboote, weil hier so viele davon unterwegs sind. Im Ernst: jedes halbwegs ausgewachsene Sportboot mit zwei Mann Besatzung pflückt diesen Steg vom Ufer. Wahrscheinlich liegt deshalb nur dieses verlassene Schiff da (sogar der Name war entfernt worden). Die ganze Anlage ist leider rausgeschmissenes Geld.

Das örtliche E-Werk hat offensichtlich kein Interesse an seiner Uferlage. An den möglichen Besuchern an dieser „Liegestelle“ aber offensichtlich auch nicht. Wie gut, dass es insgesamt so ungastlich aussieht, dass sich hier keiner ohne Not hinlegt.

Frouwe Olive heißt das Schiff und liegt so, dass nichts mehr dazu passt. Hübsch ist sie aber, und zum Glück wollten wir hier auch gerade nicht bleiben. Streit um Poller ist immer doof.

Abschließend ein Beispiel für „reicht eigentlich völlig“: der Autor mit dem an Felsbrocken befestigten Schiff (Poller Fehlanzeige, Erdnägel nur mit schwerem Gerät zu versenken). Aber: man kommt inklusive Fahrrädern bequem an und von Bord.

So weit einmal ein „Liegstellen-Special“ von der Oise mit ihren traumhaften Örtchen entlang des Flusses.

Es ist einfach schade, dass den durchreisenden Booten so wenig Freundlichkeit und Komfort entgegen gebracht wird. Andererseits haben wir hierdurch wahrscheinlich einen Haufen Geld gespart, das der eingangs beschriebene Einzelhandel und die Restaurants entsprechend nicht verdienen konnten.

Canal des Ardennes – l’Oise

Rethel – Berry-au-Bac

47 km, 7 Schleusen, 7:30 Stunden, 25 Grad und sonnig bis bewölkt.

Bei ausgesprochen angenehmen Temperaturen starten wir auf unsere letzte Etappe des Canal des Ardennes. Der Amazonas hat uns wieder. Drei Sportbooten begegnen wir – die Entgegenkommen an der gepflegten Uferkante und wir im Unterholz des Urwalds. Die Schiffe trennen gefühlt nur ein paar Zentimeter und es kommt kein freundlicher Gruß vom anderen Schiff. Blödmänner. Wir können uns ja nicht mal kurz in Luft auflösen!

Auf dem letzten Rest dieses Abschnitts, den wir um 14:30 Uhr beenden, denke ich mir: „Guck mal, da liegt ein Berufsschiff“. Das hatten wir die Tage schon ein, zwei Mal – Frachtschiffe im Penichen-Format, die eben auch gerade in diese kleinen Schleusen passen. Nur komischerweise hatte dieses Berufsschiff so eine ganz kleine Bugwelle.

Was wir für die Sportboote nicht nötig fanden, wurde jetzt flugs in die Tat umgesetzt: Rein ins Unterholz des Urwalds, und zwar so weit, wie die Uferkante es erlaubt. Der freundliche Berufsschiffer drängte sich ebenso im Zentimeterabstand an sein Ufer. Und dann passierten wir im geringstmöglichen Abstand. Natürlich war ein Handy bereit um eiskalt mal eben ein Video aus dem Steuerstand von dieser etwas bedrückenden Situation zu filmen. Es war beeindruckend, viel Aufregung, und schließlich einfach nur die Dankbarkeit, dass sich da ein ganz Großer so klein gemacht hat, wie er nur konnte. Und das gefangen genommene Grünzeug haben wir später eingesammelt und entsorgt.

Es geht weiter auf dem Canal latéral à l’Aisne, der sich nicht wesentlich vom Canal des Ardennes unterscheidet. Uns erwartet die dritte Nacht ohne Landstrom, aber ist dann mal so. Hier hat man sich im Gegensatz zu Rethel (annonciert mit Duschen, Toiletten, Strom- und Wasseranschluss – alles nicht vorhanden) entschieden, gar nichts zu versprechen. Und so liegen wir an einer Liegestelle vor der Schleuse, wo wir das erste Mal unsere Erdnägel zum Einsatz bringen. Es ist ein Naturufer, dominiert von Brennnesseln, bravo! Unser Solarpanel liefert ungefähr die halbe Energie, die Elodie braucht – bis die Sonne hinter den Bäumen verschwindet. Morgen früh werden wir weiter ernten.

Für die Insider: Ja, wir haben einen Stromgenerator, aber der hat offensichtlich gerade ebenso unter Grünzeug in der Kühlung zu leiden wie die Hauptmaschine. Das werden wir morgen früh angehen und ihm einige Streicheleinheiten verpassen.

Flache Gewässer gilt es zu meiden…

Berry-au-Bac,
ca. 270 Meter, 30 Minuten, 25 Grad, sonnig und lebhafter Wind

Wir starten nach den üblichen Formalitäten Richtung Schleuse, in deren Oberwasser wir die Nacht verbracht hatten. Genauer gesagt sind es zwei Schleusen: Die eine geht geradeaus in die Richtung, in die wir wollen, und die andere zweigt kurz davor auf der Backbordseite ab.

Wir fahren auf die Schleuse zu, die ein rotes Licht zeigt, und melden uns per Funk ordnungsgemäß an. Guter Dinge nähern wir uns so, wie wir das bisher auch gemacht haben. Vor der Schleuse schalten wir in den Dümpelgang und siehe da, es wird gerade etwas hochgeschleust. Langsam taucht der Kandidat in der Schleuse auf und entpuppt sich als veritables Berufsschiff. Da wollen wir natürlich nicht im Weg stehen und suchen uns ein Eckchen zum Abwarten. Nach kurzer Zeit streift uns der Gedanke, was denn ist, wenn er in die andere Schleuse will? Für diesen Zugang lägen wir gerade mächtig im Weg, also flugs auf die andere Kanalseite.

Die andere Kanalseite, die wir bereits gestern im Auge hatten, weil da so nette Poller am Ufer sind. Und uns dann wegen der flachen Gewässer entschieden hatten, doch lieber zu der anderen Uferseite zu wechseln. Aber nun nochmal nur kurz hier, um vor der Schleuse zu dümpeln? Ohne, dass wir das speziell bemerkt hätten, saugt sich Elodie statt Kühlwasser einen herzhaften Schluck Schlick vom Boden des Gewässers und sagt anschließend ordnungsgemäß, das mit der Kühlung würde jetzt nicht mehr so wie vorgesehen funktionieren. Es geht der Alarm an und wir wissen nur: Da, wo wir waren, wollen wir nicht bleiben, aber wohin?

Es bleiben das andere Ufer und die Poller (vermeintlich) am Wartesteg vor der dortigen Schleuse. Der nächste Berufsschiffer, der versucht, durch den von uns verursachten Flaschenhals zu kommen, ist mächtig am Fluchen. Wir können ihm nicht verständlich machen, dass wir hier nicht freiwillig liegen. Später können wir einen Vater und seinen Sohn mobilisieren, die uns helfen, uns aus der Einfahrt zur Schleuse am Ufer um die Ecke zu ziehen. Das klappt und wir sind erstmal gut aufgehoben.

Erste Diagnose: Der Schlick verstopft den Seewasserfilter und hat sich scheinbar bis weit in den Kühlkreislauf ausgebreitet. Elodie spuckt noch ein paar Wolken grauen Schlamm, dann kommt kein Wasser mehr aus dem Kreislauf. Wir füllen mit Hand auf, um zu spülen, aber Fehlanzeige. Der Impeller saugt, was das Zeug hergibt (der Deckel auf dem Seewasserfilter lässt sich nur noch mit Mühe lösen), aber sie bekommt kein Wasser mehr. Unsere Versuche, den Zulauf mit Draht oder Luft freizubekommen, sind nicht von Erfolg gekrönt. Und das Wasser ist absolut nicht einladend, um mit gesundem Menschenverstand mal unter dem Schiff zu gucken.

Heute ist Donnerstag, morgen ist Nationalfeiertag, dann kommt das Wochenende. Heißt wohl, dass wir hier bis Montag auf Hilfe warten müssen. Immerhin spricht der Generator wieder mit uns, das ist eine große Erleichterung in dieser Situation ohne externe Stromversorgung. Beim örtlichen Bootstechnikbetrieb haben wir vorsorglich mal auf Band gesprochemn…

Emsland, Haren, Veenvart

Emsland, betreutes Tuckern

Lingen – Haren, 36 km, 3 Schleusen, 6,5 Stunden, morgens 14 Grad, später 21 Grad, sonnig und zunehmende Brise aus Nordost

Wir sammeln Berufsschiffe. Nicht irgendwelche, sondern solche, die langsam vor uns herfahren. Wir nennen das betreutes Tuckern.

Nach unserem Besuch in Lingen und dem ersten Kaffee in strahlendenr Sonne (Jacke aus!) im Café am Markt, starten wir sonntäglich gemütlich. Nachdem ein gemietetes Hausboot wütendes Getröte eines Berufsschiffs erntete, sind wir besonders umsichtig und aufmerksam aus dem Hafen geschlichen. Die Strecke bis Lingen-City kannten wir ja schon per Fahrrad. Merker am Rande: Der „Alte Hafen Lingen“ ist nicht nur alt, sondern oll. Kann mal was werden, wenn sich Investoren finden, aber aktuell nur eine Spundwand und Schluss.

Je mehr es hier die Ems ist und nicht der Kanal, umso schöner wird und ist es.

Gegen halb sechs haben wir plötzlich linker Hand die Einfahrt zum Hafen des Städtchens Haren. Beinahe wären wir vorbei gefahren. Entsprechend wenig überlegt gerät das Manöver der Hafeneinfahrt. Und wenn man schon mal schlecht koordiniert ist, ist der erste Versuch, an einem freien Platz anzulegen, zum scheitern verurteilt.

Die netten Männer, die bereit stehen, um uns in Empfang zu nehmen, bleiben auch dort und geben uns eine zweite Chance. Die gelingt leidlich besser, denn es steht voll der Wind auf der Steuerbordseite und drückt das Heck weg, das noch nicht am Steg liegt. Puh, geschafft, aber es war keine Glanzleistung.

Der Hafen von Haren – reichlich Platz, auch für Gäste.

Abends drehen wir eine Runde durch das kleine Städtchen. Die Nähe zu den Niederlanden kann man schon an den Gebäuden erkennen. Dann werfen wir einen ersten Blick auf den Haren-Ruitenbrock-Kanal, den wir Dienstag am Vormittag befahren werden. Er ist klein und lauschig. Das wird bestimmt nett!

Die Schleuse Nr. 1 des Haren-Rütenbrock-Kanals.
Gleich hinter der Schleuse gibt es einen kleinen Museums-Hafen.

Von Haren in die Niederlande

Haren – Emmer Comparscuum, 18 km, 5 Schleusen, 5,5 Stunden, morgens 12 Grad, später 14 Grad, bedeckt

Früh sind wir auf, denn nach unseren Informationen öffnet die Einfahrt in den Haren-Ruitenbrock-Kanal in Richtung der Niederlande um 9:00 Uhr. Wir sind sicher, dass viele Boote die Feiertage voller Ungeduld abgewartet haben und es nun einen Run auf die Schleuse gibt. Ungewöhnlich viele Frühstarter im Hafen bestärken uns in der Annahme, dass die Warteschlange bereits wächst. Also rufen wir den Schleusenwärter an, wann es denn genehm wäre, dass wir kämen. „Jo, kommt einfach!“ sagt er. Also starten wir um viertel vor neun und – sind die Einzigen vor der Schleuse! Kommen dann auch sofort dran und dürfen das erste Mal erleben, wie es in so einem kleinen Schleuschen mit unserem Schiff ist. Es geht gut!

Anschließend tuckern wir durch den kleinen Museumshafen und stehen vor der ersten Hubbrücke an. Und tatsächlich wartet dort noch ein weiteres Schiff. Es wird uns durch den Kanal begleiten bzw. werden wir hinterher fahren.

Die Höchstgeschwindigkeit ist 6 km/h. Unser Vorfahrer ist da streng gläubig und fährt sicherheitshalber 5,3 km/h. Das ist Standgas mit 600 Umdrehungen, wissen wir jetzt.

Die Brücken öffnen sich recht zügig, wenn wir uns nähern. Die Zentrale hat ihre Convois durch den Kanal auf dem Schirm und öffnet passend. In der ersten Schleuse, die so um die 30 Meter Länge hat, müssen wir unsere Vorfahrer bitten, noch etwas weiter reinzufahren, damit unser Heck mitkommen kann. In dem anschließenden Strudelwasser verlieren sie offenbar kurz die Kontrolle und sitzen uns mit ihrem Schlauchboot an den Davits auf dem Bug. Ist nichts passiert, es war ihnen aber wohl ein bisschen peinlich.

Und dann kommt er, der Geisterfahrer, von dem wir dachten, es gäbe ihn hier nicht. Vormittags wird Richtung Niederlande gefahren, nachmittags Richtung Deutschland. Was kann man daran nicht verstehen? Er steht in Gegenrichtung vor der sich öffnenden Brücke und lässt damit keine Zweifel, wer als erstes durchfahren sollte. Er kommt aus Bielefeld, ist das relevant? Der erste Geisterfahrer hat uns noch schockiert. Es werden noch zwei, drei weitere folgen, die uns nicht mehr erschüttern. Und wir kehren zurück zu „keine Regel ohne Ausnahme“. Was wissen wir schon über die Gründe.

Das Ende der 13 km Kanalfahrt nähert sich und vor uns ist eine Schlange. Die steht aber nicht vor der letzten Schleuse und Brücke, sondern vor der Tankstelle unmittelbar hinter der Grenze. Diesel kostet hier 1,43 €, was den Andrang erklärt. Wir fahren vorsichtig drum herum und landen in der inzwischen immer offenen Schleuse am Ende des Kanals, aber eine Hubbrücke hindert uns noch an der Weiterfahrt. Und hier endet offensichtlich die Zuständigkeit der Zentrale des Kanals, denn es passiert erstmal nichts. Eine Telefonnummer an der Brücke landet auf einer Mailbox, und wie wir kurze Zeit später erfahren: Zu recht, denn es ist Mittagspause bis um 13 Uhr!

Liegeplatz ohne irgendeine Infrastruktur…
…aber immerhin mit eigener Windmühle!

Wir sind auf der Veenvaart. Eine neue Kanalverbindung Richtung Ijsselmeer, die durch Niemandsland geht. Also waren unsere Erwartungen niedrig. In Fachkreisen wird sogar geraten, sich für 3 Tage Vollverpflegung zuzulegen. An unserer ersten Liegestelle, rund einen Kilometer vor dem Zentrum des Örtchens, freuen wir uns deshalb, dass es nicht nur einen Stromanschluss, sondern auch Supermärkte in Reichweite gibt, sogar ein italienisches Restaurant. Es hat sich offensichtlich viel getan.

Morgen wollen wir bis Coevoerden fahren. Das ist nach ersten Recherchen der Teil, wo wir die niedrigsten Brücken erwarten. Also wird zum Start mal alles weitgehend flach gelegt. Und morgen sind wir eine Woche unterwegs und noch ganz im ursprünglichen Plan, whow 😉

Tour 2023 – auf geht’s: Münster -> Paris!

Heimathafen Münster-Fuestrup – Lingen-Hanekenfähr – ca. 60 km, 6 Schleusen, 10 Stunden, sonnig und morgens 9 Grad, später 19 Grad, leichte Brise und sonnig

So entschleunigt, wie unser Start in die diesjährige Reise begann, ehe sie begann, geht es gleich weiter. 100 km sind es bis zum Haren-Ruitenbrock-Kanal, wo wir in die Niederlande kreuzen würden, ja, würden, denn Sonn- und Feiertags ist dort keine Passage vorgesehen. Nun können wir testen, ob sie für uns eine Ausnahme machen, aber: erstmal 100 km und 9 Schleusen, das ist eigentlich genug Programm für 2 Tage. Oder für 3, oder so.

Wir starten also nach einem kritischen Blick in die Bilge, wo nochmal schnell alles trocken und sauber gemacht wird. Um 9:30 Uhr liegt unser Heimathafen im Rückspiegel. Alles ist fröhlich, auch das Schiff holt tief Luft nach der langen Pause. Und scheint irgendwie zu grinsen, also…

Die erste Stunde flitzen wir mit unseren rund 11 km/h durch den Kanal und genießen das Leben. Nach einer Stunde ereilen wir unser Schicksal für die nächsten Stunden: ein dreiteiliger Schubverband, der grundsätzlich nicht schneller als mit 9 km/h unterwegs ist, vor und in Kurven auch mal deutlich langsamer. Der (Hafen!-)Kollege hinter uns setzt trotzdem zum Überholen an und hat anschließend zwar 50 Meter gewonnen, aber hängt jetzt in der Pole-Position hinter dem Lastschiff. Denn 200m Länge zu überholen, erscheint ihm plötzlich genauso aussichtslos wie uns von Beginn an.

Wir wollten eigentlich nur bis Spelle, so die Theorie, aber eine Schleuse nach der anderen lässt uns fast ohne Wartezeit passieren und wir bekommen sogar 6 mal exklusive Einzel-Schleusungen. Ich meine, das sind Schleusen, da passen ein oder zwei Berufsschiffe rein – und nun also wir ganz alleine unterwegs. Sehr ungewöhnlich, so einen „Lauf“ muss man nutzen!

Nach der sechsten Schleuse und im Tagesverlauf insgesamt 29 Metern Höhenunterschied landen wir in einem netten Hafen, der vom Hotel am Wasserfall betrieben wird. Nach kurzer Beratung beschließen wir, hier bereits einen Gang zurückzuschalten und zwei Nächte zu bleiben. Da wir vermutlich erst Dienstag rüber auf die niederländische Seite kreuzen können, macht alles andere auch keinen Sinn!

Morgen geht es also per Rad in die City von Lingen und dann übermorgen weiter bis Haren.

Hier liegt Elodie noch im Heimathafen Fuestrup und tut so, als sei sie kein bisschen aufgeregt.
Blick zurück nach einigen hundert Metern über den Dortmund-Ems-Kanal auf den Heimathafen – wir sehen uns dann in vier bis fünf Monaten wieder!
Zur Ausfahrt aus dem Hafen dreht dort plötzlich ein Berufsschiffer sein Heck rein – das geht ja gut los!
Die alten Vorhänge an den Windschutzscheiben mussten diesem neuen Blickschutz weichen. Besonders in Fahrt viel angenehmer, weil diese Tücher komplett in einer Schublade verschwinden und nicht wie die Vorhänge Platz wegnehmen.

Bei Ford Meyer sind Bugstrahlruder im Angebot

Ich fotografiere und filme den ganzen Tag, wenn ich nicht gerade fahre, und denke mir jedesmal: da machst Du heute Abend einen schönen Beitrag für den Blog daraus! Und dann fällt mir plötzlich wieder ein, dass ich ja der Smutje bin und mindestens eine Kapitänin ziemlich grimmig werden kann, wenn nicht bei Zeiten was auf die Gabel kommt. Und dann muss ich natürlich auch was essen und dann wird’s gemütlich und dann sitzen wir auf dem Heck und lassen uns eine milde Brise um die Nase wehen – und dann gehen wir ins Bett und dann war’s wieder nix mit dem Beitrag… Jetzt aber!

Ein Plastik gewordener Männer-Traum

Nachdem wir zwischenzeitlich auf Grund gelaufen waren, uns freigeschwommen hatten, allerdings nun mit wesentlich weniger Schub verspürten… …hatten wir es in einen örtlichen Yachthafen geschafft. Hier sollte zunächst einmal ein Taucher beauftragt werden, um die Schraube in Augenschein zu nehmen.

Wir lagen allerdings auf dem Platz eines festen Mieters in Abwesenheit. „Morgen müsst Ihr da weg“, beschied der Hafenmeister mit hochgezogenen Augenbrauen. „Dann kommt der Skipper zurück!“

Und wie der am nächsten Tag zurück kam! Wir hatten uns inzwischen auf einen Gäste-Liegeplatz gelegt, auf der anderen Seite desselben Steges, und wurden Zeugen, wie ein gut 14m langes Plastikmonster rein rauscht – Kaufpreis zwischen 750.000,– und 1 Mio Euro. Allein auf der Badeplattform kann man bequem eine Tischtennis-Platte aufbauen und spielen.

Es wird schwungvoll eingelaufen und mit bereits am Steg liegenden Leinen festgemacht. Dann verlässt der Skipper das Boot. Mein erster Gedanke beim Anblick des jungen Mannes (Ende 30, würde ich schätzen) ist: „Tätowierungen am Ellbogen müssen ziemlich schmerzhaft sein!“, denn das ist die einzige Stelle, an der er keine hat. „Wow!“, rufe ich ihm anerkennend zu, „Ich glaube so ein tolles Schiff habe ich das letzte Mal bei Fort Meyers gesehen!“ Er antwortet nicht sondern schaut nur verständnislos rüber. Wahrscheinlich fragt er sich, seit wann irgendwelche Autohändler so tolle Yachten wie seine im Angebot haben.

Dicht gefolgt wird die Ganzkörper-Tapete von seinem Sohn, ca. 10 Jahre alt. Der zerrt einen E-Scooter vom Boot und hat einen riesigen Kopfhörer auf dem Schädel. Kurz streifte mich der Gedanke, ob das Teil wohl irgendwie auch als Klammer dient – und wenn man die abzieht, dass dann aus der gespaltenen Birne ein weiße Fahne erscheint mit der Aufschrift: „Hauptsache kein Abitur!“ Der possierliche Nachwuchs startet nun aber erst einmal eine Tour mit dem Scooter auf dem Steg – die 80m hoch und wieder zurück, hoch und wieder zurück, hoch und wieder zurück… Eine sehr hübsch sportliche Variante von Autismus, ich verfluche den Tag, an dem der Lithium-Ionen-Akku erfunden wurde, der Scooter klappert ein sonores Stakkato in den ansonsten sehr schönen und ruhigen Abend.

Abgerundet wird der Kreis dieser kleinen Familie durch die Dame des Hauses – äääh: Bootes. Miss Strandgeflüster steht dem Gatten in nichts nach, sie hat einen Schmetterling im Maßstab 45:1 an eine Stelle tätowiert, an der das Motiv auf Sicht der nächsten 20 Jahre eher in Richtung Pelikan gehen dürfte. Mutti ist offensichtlich für den Landstrom zuständig und kommt mit dem entsprechenden Kabel von Bord. Kurz überlege ich, ob ich ihr sage, dass das hier seit heute mit WLan funktioniert und sie den Stecker nur an einer möglichst hohen Stelle am Schiff befestigen muss – ich bin mir sicher, sie wäre dem begeistert gefolgt! Aber nein: Mutti legt das Landstromkabel quer über den Steg und pappt es in die dort vorgesehene Steckdose. Als kurze Erklärung für alle, die nicht schon mal öfter mit einem Boot unterwegs waren: ein Landstrom-Kabel verlegt man in der Regel so, dass es niemanden anderen auf dem Steg stört. Miss Strandgeflüster verlegt ihres so, dass der Filius sich mit seinem Scooter unweigerlich auf’s Maul legen müsste, wenn er nicht selbst hierzu zu blöd wäre. Wie auch immer: eine gelungene Sozial-Studie – wenn man dem 1-Mio.-Euro-Skipper sagen würde, dass seine Truppe ziemlich stereotyp ist, würde er wahrscheinlich darauf verweisen, dass er an Bord Dolby-Surround hat!

„Et gibt ebent sonne und sonne!“

Da wo ich herkomme, tiefstes Ruhrgebiet, beschreibt die Überschrift die Erkenntnis, dass der Umgang mit bestimmte Prozessen regional sehr unterschiedlich sein kann. In diesem Fall meine ich damit die beiden Belege rechts im Bild: einer vom vollelektronischen Automaten im Yachthafen Fleesensee – und einer von Kathrin, einen Hafen später.

Willkommen in Deutschland!

Im Hafen von Waren boten sich den mit ihren Eltern entlang flanierenden Kindern die Utensilien, mit denen man riesige Seifenblasen produzieren kann. Selbstverständlich handelt es sich um einen deutschen Hafen und genauso selbstverständlich muss diese Warntafel aufgestellt werden. Es ist kein Geheimnis, dass ein paar Tropfen Spülmittel auf sandigem Kopfsteinpflaster für eine spiegelglatte Rutschfläche sorgen!

Müritz Nationalpark – spannende Wunderwelten

Die geführte Radtour durch den Müritz Nationalpark war ein tolles Erlebnis! Und es ist immer wieder schön, trotz fortgeschrittenen Alters noch dazuzulernen. Die Vorträge über Torf, Gezeiten und allerlei Zusammenhänge waren wirklich spannend. Am meisten begeistert mich aber nach wie vor, dass wir hier am Rande unseres schönen Deutschland so ein naturbelassenes Paradies haben, mit allerlei Viehzeug vom Käfer bis zum Seeadler, das man eigentlich nur aus dem Zoo kennt!

Um einmal beim Seeadler zu bleiben: wir haben neu gelernt, dass diese Könige der Lüfte ihre Beute im Sturzflug aus dem See grapschen! Ok, das haben wir nicht neu gelernt, aber das: tatsächlich ist es diesen Raubvögeln angeboren, dass sie ihre Beute erst im Horst (also dem Nest) wieder loslassen können. Die „krampfen“ mit ihren Krallen sozusagen. Und wenn sich dann so ein Adler mal verschätzt hat und sich die Lachs-Forelle als Delphin entpuppt, dann hat er ein Problem. Zwei bis drei Kilogramm bekommt er hin, alles was darüber hinaus geht macht ihn – wenn auch nur für kurze Zeit – zur Boje. Mein Scherz in Richtung des Rangers, dass wir ein solches Verhalten sehr gut kennen, weil unsere Firma viel für den Kapitalmarkt arbeitet, konnte leider nicht verfangen…

Und ewig dröhnt das Bugstrahl-Ruder

Bei dem Video geht es weniger um das bewegte Bild als um den Ton. Für diejenigen, die nicht wissen, was ein „Bugstrahlruder“ ist, eine kurze Erklärung. Das ist ein Propeller, der vorne am Bug im rechten Winkel zum eigentlichen Propeller am Heck eingebaut ist. Damit kann man den Bug fein justiert nach rechts oder links bewegen. Elodie hat auch so eines, das je nach Intensität, mit der der entsprechende Hebel bedient wird, entweder leise surrt oder halt laut kreischt, wie es in dem folgenden Video zu hören ist. Das Bugstrahlruder dient in erster Linie beim An- und vielleicht auch einmal Ablegen. Damit kann man kleinere Korrekturen an der Position des Schiffes vornehmen, mehr nicht.

In den meisten Häfen hier in diesem führerscheinfreien Revier ist es allerdings so, dass die Leute ihr Boot mit dem Bugstrahlruder steuern. Das heißt, sie legen den Gang ein, damit das Schiff vorwärts fährt, und steuern dann die Richtung nicht mit dem Steuerrad, sondern mit dem Bugstrahlruder – und dies in der Regel mit „voller Möhre“. Entsprechend hat man bis zum Einbruch der Dunkelheit ein Gekreische in den Häfen, das sich anhört wie Walgesänge auf Ecstasy…

Divide et impera

Unser Boots-„Techniker“ Jan – Teil 2…

Wir haben „Jan“, der übrigens wirklich so heißt, zufällig wiedergetroffen. Im Hafen von Rechlin übergab er ein Charter-Boot an die nächsten Gäste. Schon als wir angelegt haben und er uns erkannt hatte, war ihm sein schlechtes Gewissen aus den Augen abzulesen – wir haben aber erst einmal nichts gesagt. Danach bin ich noch stur an ihm vorbeigelaufen, natürlich nicht ohne ein besonders freundliches „Moin!“. Es hat sich gelohnt, ihm beim Durchatmen zuzuschauen, zu merken, dass er sich sicher war, dass wir die Sache auf sich beruhen lassen. Ich finde auch Rache mit etwas Anlauf viel erfüllender als plumpes Gemecker. Überhaupt hatte ich längst beschlossen ihm einfach die schlechte Laune zu schenken, die mir der ganze Mist eingebracht hatte. Was nutzt mir das, wenn ich ihn beschimpfe? Irgendwelches Geld bekommen wir eh nicht zurück, das steckt wahrscheinlich schon tief in einem Automaten der nächsten Spielhalle von Rechlin. Nö, das machen wir uns jetzt ein bisschen hübsch. „Teile und herrsche“, kein ganz neues Prinzip, aber sehr bewährt – gell, Julius?

Nun also gut, ich sehe Jan einsam und allein den Steg entlanglaufen – und jetzt schlage ich zu!

„Moin! Hast Du mal einen Augenblick Zeit?“

Jan schaut etwas gehetzt, war wohl nichts mit „auf sich beruhen lassen“, irgendwie habe ich das Gefühl, dass er gerade einen Schritt rückwärts gemacht hat…

„Äähh“, stammelt er, „Worum geht’s denn?“

„Ich wollte mich nur nochmal bedanken, Euer Techniker hat wirklich einen tollen Job gemacht, funktioniert alles wieder einwandfrei. Und dass er für dieses wirklich nicht ganz anspruchslose Gefummel inklusive Sicherung gerade einmal 250,– Euro genommen hat, ist mehr als fair! Danke!“

Jan schaut mich an, als ob ich gerade behauptet hätte, dass es gar keine Corona-Diktatur gibt und Frau Dr. Merkel in Wirklichkeit nie weg musste.

„Wie jetzt?“, er stammelt immer noch… Sein Gesichtsausdruck verrät, dass er tatsächlich intellektuell so naturbelassen ist, wie ich mir das gewünscht habe.

„Nee, alles prima, nochmal herzlichen Dank!“, juchze ich in den Hohlraum hinter seinen Augen und wende mich ab.

„Moment mal!“, Jans Stimme hat jetzt so einen seltsamen Nachdruck. „Wie jetzt, der Lubzek hat das Teil repariert und 250,– Euro kassiert?“, fragt er.

„Ja klar, war alles prima – und das mit dem neuen Batterie-Ladegerät machen wir auch mit ihm, sicher ist sicher!“ Und wieder wende ich mich ab, immerhin weiß ich jetzt, wie der Nulloide mit der Camouflage-Jogginghose heißt…

„Nee jetzt, ernsthaft, Moment mal“, Jan wird energischer.

Bevor ich mich erneut herum drehe, trainiere ich kurz mein „Du, ist doch alles prima!“-Gesicht.

„Du, ist doch alles prima!“, flöte ich ihn an.

„Nee, nix ist prima!“, Jan ist bereits latent überfordert – es läuft! „Nix ist prima“, wiederholt er, „Der Lubzek hat mir was ganz anderes erzählt!“

„Was hat er denn erzählt?“, frage ich betont beiläufig.

„Na, dass er keine Sicherung dabei hatte und ihr ihm angeblich nur 50,– Euro gegeben habt!“

„Wenn er keine Sicherung dabei gehabt hätte wären wir bestimmt nicht von Mirow hierher nach Rechlin gekommen, oder?“

„Und von einem neuen Batterie-Ladegerät hat er auch nichts erzählt“, fährt Jan unbeirrt fort.

Ich ziehe die Augenbrauen für mein „Übrigens“-Gesicht hoch und setze zum nächsten kognitiven Leberhaken an. „Übrigens“, frage ich Jan, „Wie läuft das mit dem Batterie-Ladegerät? Kann der Kollege das über eine eigene Firma abrechnen oder ist das dann auch ein Auftrag für Euren Bootservice?“

„Der Lubzek kann überhaupt nichts abrechnen“, platzt es aus Jan heraus. „Der ist seit hundert Jahren Rentner und hat nen Behindertenausweis. Und ein Batterie-Ladegerät baut der schon mal hundertmal nicht ein, der ist doch blöde wie ne Parkuhr. Wie kommt der überhaupt auf so nen Scheiß?“

Es fehlt nur noch, dass Jan beim letzten Satz mit dem Fuß aufstampft.

Ich bin latent entsetzt! „Wie bitte“, frage ich Jan, „und was ist mit unserer Anzahlung?“

Jan wird es zu viel! „Was für eine Anzahlung?“, er schreit jetzt fast…

„Na, 1.200,– Euro, Dein Kollege meint das der Ganze Spaß rund 3.200,– Euro kosten wird!“

Jan hyperventiliert… „So’n Kack-Batterie-Ladegerät kostet doch keine 500 mehr! Wofür will der denn drei Mille?“

„Ich weiß es doch auch nicht“, viel unschuldiger bekomme ich so einen Satz nicht über die Lippen. „Ich rufe ihn am besten Mal an, seine Visitenkarte habe ich ja noch an Bord!“

„Was für eine Visitenkarte?“, Jan ist jetzt nicht nur laut, er versteht auch die Welt nicht mehr.

Ich wende mich ab, schreite davon, zähle langsam von 10 runter und drehe mich um. Was für eine Überraschung, Jan hat sein Handy am Ohr…

Viel Spaß damit, Jungs!

Morgen geht’s weiter nach Röbel!

Ein Blaumann macht noch keinen Fachmann

Hut ab: schneller kann man trotz krachender Inkompetenz kein Geld verdienen! Das gilt für die „Techniker“, die wir wegen einer kaputten Sicherung an Bord geholt haben… Gleichzeitig: schneller kann man durch krachende Inkompetenz kein Geld verbrennen! Das gilt für mich Idioten, der sehenden Auges selbige Sicherung massiv überlastet und damit ins Reich der ehemals funktionierenden Sicherungen geschickt hat. Wie auch immer – die erste Begegnung der weniger schönen Art habe ich auf unserem Törn jedenfalls hinter mir.

Der Reihe nach. Ich schmeiße die Kochplatte via Landstrom auf der Arbeitsplatte am Heck an, aber nicht nur eine (auf der die Pfanne mit den Garnelen brutschelte), sondern die zweite gleich hinzu, auf der die Nudeln kochen sollen. Es macht ein Geräusch, die Kochplatte ist aus – und die Sicherung… Siehe oben…

Hmmm… Strom! Nicht ganz anspruchslos! Da frage ich besser einmal jemanden, der sich damit auskennt!

Hier in Mirow gibt es den „Rick & Rick Bootservice“, das klingt nach „hat Sicherungen für Boote und kann diese auch ersetzen“. Weit gefehlt, der „Bootservice“ betreibt eine Marina, verleiht Boote und verkauft die Kiste „Lubitzer“-Pils für 25,– Euro plus Pfand. Der braucht keine Sicherungen auszutauschen, der kommt auch so aus dem Lachen nicht mehr heraus.

Aber Rick kennt jemanden, den er empfehlen kann: Günter S., ebenfalls Bootservice, aber ohne Pils und Bootsverleih. Ein Anruf genügt, Günter nimmt schleppend die anstehende Herausforderung zur Kenntnis und „kommt vorbei“.

„Schleppend“ beschreibt auch den Gang des deutlich über 70jährigen, als er, begleitet von einem wesentlich jüngeren Mann, Ende 20, vom Boot aus gesichtet wird. Er geht erstmal pullern, dann kommen die beiden ohne irgendein Werkzeug an Bord und lassen sich die Situation schildern. Jan heißt der junge Mann, der schließlich fachmännisch diagnostiziert, dass die Sicherung kaputt ist und auf mein (zugegeben etwas sarkastisches) „Nein, nicht wahr…!“ gar nicht reagiert.

„Ich gehe dann mal Werkzeug holen“, meint er – und macht sich schon auf den Weg zum ca. 500m entfernt parkenden Firmenwagen. „Nee, lass mal“, antworte ich, „wir haben alles an Bord!“ Sein Blick schwankt zwischen bedenklich und misstrauisch – aber als ich ihm unsere bunte Palette an vielfältigem Werkzeug präsentiere, muss er gestehen, dass da nichts fehlt. Er baut die kaputte Sicherung aus und verkündet, dass sie sich jetzt auf den Weg machen, eine neue zu besorgen. „Kann eine halbe Stunde dauern!“

Eine gute Stunde später tauchen die beiden wieder auf und verkünden, dass sie die Sicherung nirgendwo bekommen hätten. Aber ein Kollege hätte zufällig Mittags welche in der Post und der käme dann spätestens um 14:30 Uhr um das Teil einzubauen. Günter und Jan verabschieden sich nicht, ohne vorher 150,– Euro für ihren bisherigen Auftritt zu verlangen.

Unter anderen Umständen hätte ich den Herren vorgerechnet, dass dies einem Stundenlohn von 200,– Euro entsprich, den ich wiederum nur vom Hörensagen aus zweifelhaften Etablissements kenne – aber ich brauche ja noch die neue Sicherung und diese nach Möglichkeit eingebaut.

Der Kollege, der um 14:30 Uhr da sein sollte, ist zu dem Zeitpunkt an einem Ort, den ich nicht kenne, aber jedenfalls nicht bei uns. Um 16:00 Uhr frage ich bei Günter nach. Der fragt erst einmal zurück, wer ich bin und worum es genau geht. Ein Management-Summary der vergangenen 5 Stunden reicht und er erinnert sich. „Ja, der Kollege hatte Schwierigkeiten mit dem Handy, der kommt aber noch!“ Woher Günter weiß, dass der Kollege Schwierigkeiten mit seinem Handy hatte, erschließt sich mir nicht – der hatte schließlich Schwierigkeiten mit seinem Handy… Wie auch immer…

Um 18:00 Uhr bin ich mir mit Thessa einig, dass wir Günter am nächsten Morgen nochmal anrufen, als… Ja: als sich plötzlich auf dem Steg an Steuerbord eine Camouflage-Jogginghose bewegt. „Hallo!?“ sächselt es vom Steg – und ich stürme hinaus. „Bist Du der Kollege von Günter?“, frage ich den Herrn, dessen äußeres ein bisschen an Meat Loaf erinnert, allerdings Meat Loaf heute, ein halbes Jahr nach seinem Tod.

Den Namen von Günters Kollegen habe ich vergessen – ich bin nicht einmal sicher, ob er den genannt hat. Er verkündet jedenfalls zunächst, dass er genauso alt ist wie Günter, aber dass man ihm das doch beim besten Willen nicht ansieht „nüsch woar?“. Günters Kollege zieht einen FI-Schalter aus der Tasche und fragt, wo der denn jetzt hin soll?

Zugegeben: ich kann eine Autobatterie nur von einem Toaster unterscheiden, weil ich mir gemerkt habe, dass Autobatterien keine zwei Schlitze haben – also von Elektrik und Elektronik habe ich mal so herrlich gar keine Ahnung. Aber was ich in dem Moment wusste war, dass wir keinen FI-Schalter brauchen, sondern eine Sicherung. „Na, da hat der Günter mir aber wieder einen Bären aufgebunden“, verkündet sein Freund und ergänzt: „Der soll sich endlich mal ein Handy kaufen, mit dem man auch Fotos machen kann!“ Eine Sicherung hat er jedenfalls nicht dabei…

Aber wo er gerade einmal da ist, unser Camouflage-Softrocker, fängt er ungefragt an, mit irgendwelchen Instrumenten irgendwelche „Ströme“ zu messen. „Die tut’s“, stellt er fachmännisch an einer Leitung fest. „Die auch“, bekommt die nächste als Prädikat – und das geht noch ein Viertelstündchen so weiter. Ich warte derweil darauf, dass er uns bestätigt, dass man durch die Fenster nach draussen schauen kann und dass das Wasser, das in der Küche aus dem Hahn kommt, nass ist.

Günters Freund verschwindet anschließend (warum auch immer) unten im Motorraum und widmet sich dem Batterie-Ladegerät. „Das ist kaputt“, diagnostiziert er in Minutenschnelle. „Das braucht Ihr neu, sonst geht hier gar nichts mehr!“ Ich schaue fragend meine Frau an, deren Erwiderung allerdings auch keinen Beitrag zur Frage „Und nun?“ leistet. Günters Freund kassiert noch schnell 50,– Euro für seine Leistung und verschwindet wie einst John Wayne mit seiner Jogginghose in der Abendsonne.

Thessa und ich gehen erstmal essen, lecker. Irgendwie haben wir beim Grappa eine Idee. Neben dem Sicherungskasten sind zwei Steckdosen, die direkt mit Landstrom versorgt werden. Was wäre denn, wenn wir einfach mal versuchen, das mucksmäuschenstille, dunkle, laut Günters Freund kaputte Batterie-Ladegerät mit einem Verlängerungskabel an diese Steckdose anzuschließen? Gesagt getan, ich klettere in den Motorraum, stecke den Stecker des Ladegerätes in das Verlängerungskabel, komme wieder hoch, stecke das Verlängerungskabel in die Steckdose – und augenblicklich juchzt unser Batterie-Ladegerät und lädt Batterien, als ob es nie damit aufgehört hätte.

Am nächsten Morgen habe ich Günters Mailbox in der Leitung, nachdem ich versucht habe, nach der Sicherung zu fragen und ich erzähle lustig und frage ebenso nach, wie es denn in dieser Sache jetzt weitergeht? Am 25. April 2029 werde ich 60 Jahre alt – und ich bin mir sicher, da warte ich immer noch auf einen Rückruf.

Wie auch immer, es gibt einen Elektro-Fachhandel hier im Ort, offensichtlich mit einem Elektro-Fachmann. Der hat gestern eine Sicherung bestellt, meldet sich heute, wenn die da ist und baut die dann hoffentlich auch direkt ein. Der kennt auch den Günter, hat da aber keine offizielle Meinung zu – und ich wäre versucht, den zu bitten, sich sein Honorar bei Günter abzuholen. Mache ich natürlich nicht. Jetzt erst einmal Daumen drücken, dass das mit der Sicherung heute auch was wird, so langsam darf es dann auch einmal weitergehen via Rechlin und Röbel nach Waren an der Müritz – wir werden berichten!

Es fängt immer ganz harmlos an…

Aus den vermeintlichen Kleinigkeiten, die man auf jedem Törn erlebt, werden sehr schnell recht komplexe Geschichten, wie man sie unter „Seemansgarn“ finden kann. Es kommt Eines zum Anderen und manchmal greifen Dinge auch ineinander – und schwupps, finden sich zwei Gestalten, die sich im „richtigen Leben“ nie über den Weg gelaufen sind, in ein und derselben Story wieder!

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